Fast jeder fünfte Bundesbürger klagt über Verdauungsbeschwerden.
Das Reizdarmsyndrom ist gekennzeichnet durch krampfartige Bauchschmerzen und Blähungen, begleitet von Durchfall oder Verstopfung, ohne dass der Arzt eine körperliche Ursache feststellt.
Im Verdauungssystem wird die Nahrung in verwertbare Basisnährstoffe zerlegt und aufgenommen. Von der Darmpolizei werden Krankheitserreger schon in der Darmschleimhaut bekämpft und daran gehindert, in den Körper einzudringen. Im letzten Darmabschnitt werden der Wasser- und Elektrolythaushalt reguliert.
Die Darmmuskulatur leitet den Darminhalt durch ständige wellenförmige Bewegungen bis zum Enddarm weiter. Beim Reizdarmsyndrom liegt eine Störung des Nervensystems vor, welches die Darmmuskulatur in seinen Bewegungen reguliert.
Ist es überaktiv, so kommt es zu Durchfall. Ist es inaktiv, so kommt es zu einer Verstopfung. Verweilt der Nahrungsbrei nämlich zu lange im Darm, so wird ihm zu viel Wasser entzogen und der Stuhl wird zu fest. Als Faustregel gilt: Eine Stuhlgangshäufigkeit zwischen dreimal täglich bis einmal alle drei Tage liegt im Normbereich.
Ernährung und Lebensstil haben einen großen Einfluss auf die Verdauung. Der Nahrungsbrei muss für einen geregelten Stuhlgang ein Mindestvolumen aufweisen und einen bestimmten Wassergehalt haben. Enthält die Nahrung zu wenig Ballaststoffe, wird das Mindestvolumen nicht erreicht.
Trinken wir zu wenig, wird der Nahrungsbrei zu fest. Bewegen wir uns zu wenig, so ist die Darmbewegung ebenfalls eingeschränkt. Durch pflanzliche Ballaststoffe können wir das Stuhlvolumen erhöhen. Empfehlenswert sind neben Gemüse und Salat Leinsamen oder Flohsamenschalen, die man gut auch in Joghurt einrühren kann.
Diese Ballaststoffe quellen auf, wenn man genügend trinkt. Sie führen nicht sofort ab, sondern wirken erst nach ein bis zwei Tagen.
Was tun, wenn man kein Abführmittel nehmen möchte? Bei einer Verstopfung kann man auf ein klassisches Abführmittel verzichten, wenn man einfach eine bestimmte Dosis an Mineralien zuführt.
Durch Kalium- und Magnesiumsalze wird die natürliche Darmtätigkeit angeregt und reguliert. Von unserer Nahrung lebt auch unsere Darmflora. Liegt ein Überangebot an Kohlenhydraten durch den Verzehr von zu viel Zucker oder zuckerhaltigen Getränken vor und werden zu oft Nudeln, Brot, Kartoffeln und Reis gegessen, so vermehren sich ungesunde Darmbakterien. Diese schwächen die Darmbarriere und damit das Immunsystem in der Darmschleimhaut.
Auch eine Antibiotikaeinnahme oder eine Darmspiegelung schädigen die Darmflora nachhaltig. Lactose-Intoleranz Der Zusatz von Lactose zu industriell hergestelltem Essen lässt viele Menschen leiden. Gerade bei Soßen oder Suppen sorgt Lactose für eine geschmeidige Beschaffenheit.
Wenn man nach dem Verzehr von Fertiggerichten oder der Mahlzeit in einem Lokal unter Bauchschmerzen und Blähungen leidet, deutet dies auf eine Lactose-Unverträglichkeit hin. Abhilfe schaffen Lactase-Tabletten. Sie enthalten das Enzym, das die überschüssige Lactose sofort abbaut und die einfach zum Essen geschluckt werden.
Kleine Mengen an Lactose, wie sie in Milch oder Sahne vorkommen, verträgt man dagegen meist gut. Was hilft beim Reizdarmsyndrom? Die Darmschleimhaut regeneriert sich am besten durch eine Entgiftung, verbunden mit einer Kur mit probiotischen Darmbakterien.
HILFE BEIM REIZDARMSYNDROM
Regulierung des Säure-Base-Haushalts
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- Schwarzkümmel MensSana
- Probiotic DR.LECHNER®
- Mineral Balance DR.LECHNER®
- LactoStop
- Iberogast
Gerne beraten wir Sie, welche Bausteine Sie benötigen.
Schwarzkümmelöl entkrampft den Darm und bringt die Darmüberaktivität wieder in die gesunde Balance. Die Mineralstoffspeicher an Kalium und Magnesium müssen gut gefüllt werden. Zudem sollten wir dem Immunsystem alle Mikronährstoffe bieten, die es benötigt. Wir haben in unserem Rezeptteil zwei darmverträgliche Kochrezepte für Sie ausgesucht.
MEIN BESONDERER TIPP
Bestimmte pflanzliche Bitterstoffe regulieren die Verdauung. Gerade die bittere Schleifenblume lindert in Verbindung mit weiteren Arzneipflanzen viele Magen-Darm-Beschwerden.
Artikel von Dr. Holger Isensee
Hinweis: Dieser Artikel ist zuerst in der „Apothekenzeitung Gesundheit“ erschienen. Ausgabe: Januar • März 2017.
Herausgegeben von dem Apotheker-Ehepaar Dr. Holger Isensee und Stephanie Isensee aus Pforzheim, in enger Kooperation mit DR.LECHNER© und MensSana.
Als Apotheke können auch Sie diese individualisierbare Zeitung ohne die übliche Werbeflut Ihren Kunden anbieten und sich als Mikronährstoff-Experte positionieren.
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Hallo zusammen
Ich erinnere mich an meine eigene Diagnose, als mein damaliger Arzt meinte, ich habe Reizdarmsyndrom. Erst einige Monate später, bei einem anderen Arzt, wurde festgestellt und mir erklärt, ich habe Morbus Crohn. Scheinbar ist die korrekte Diagnose nicht immer ganz so einfach herauszufinden. Das war eine schwierige Zeit damals für mich, zig unterschiedliche Medikamente, unterschiedliche Diagnose usw. Doch wenigstens habe ich heute meinen Weg gefunden (10 Jahre mit MC), kann gut damit leben.
Beste Grüsse