In der kühleren Jahreszeit sind wir besonders anfällig für Schnupfen. Die Schnupfenviren sind raffiniert und wechseln ihre Oberfläche so rasch, dass sich unser Immunsystem auf neuartige Erreger nicht einstellen kann. So kommt es, dass wir immer wieder an Schnupfen erkranken, und deshalb gibt es auch immer noch keine Impfung gegen Schnupfen.

Die Durchblutung in der Nase verschlechtert sich bei Kälte. Dadurch kann das Immunsystem nicht mehr so effektiv arbeiten. Schnupfenviren, die wir einatmen, werden jetzt weniger gut abgewehrt und schaffen es, ins Körperinnere zu gelangen. In der Nasenregion vermehren sie sich.

Als Hauptsymptome eines Schnupfens erweisen sich eine laufende Nase, eine verstopfte Nase und auch eine wunde Nase. Die Strategie der Schnupfenviren ist klar: Durch Bildung von Nasensekret, das wir durch die Luft niesen, verbreiten sich die Erreger und finden weitere Opfer.

Was können wir tun, um schnell Linderung zu finden? Eine verstopfte Nase wird für etwa acht Stunden durch ein abschwellendes Nasenspray wieder befreit, und außerdem wird die Belüftung der oberen Atemwege verbessert. Damit verhindert man eine Vermehrung von Bakterien in den Nasennebenhöhlen.

Bei Dosiersprays findet eine feine Verneblung des Wirkstoffs bei einer definierten Wirkstoffdosis statt. Die Anwendung sollte auf wenige Tage in Folge beschränkt sein und erfolgt morgens, mittags und zur Nacht. Gerade die Dosis vor dem Schlafengehen erleichtert die Nachtruhe sehr, weil man wieder gut durchatmen kann.

Falls mehrere Familienmitglieder vom Schnupfen betroffen sind, sollte jeder ein eigenes Nasenspray benutzen, das nach jeder Anwendung mit einem Tuch gereinigt wird. Eine wichtige Aufgabe von pflanzlichen Schnupfenmitteln besteht in der antibakteriellen und antiviralen Wirkung.

Gerade Schlüsselblume, Enzian, Sauerampfer, Holunder und Eisenkraut sorgen dafür, dass der festsitzende Schleim rasch abtransportiert wird, die entzündete Schleimhaut abschwillt und sich der Druck im Kopf löst. Damit kann einer Entzündung der Nasennebenhöhlen vorgebeugt werden.

Kommt es nach dem eigentlichen Schnupfen doch zu einer Nebenhöhlenentzündung mit drückenden Kopfschmerzen, so hilft ein entzündungshemmendes Enzympräparat. Ein neuartiges Sinusitis-Nasenspray, das mit einer natürlichen Glycerol-Lösung und pflanzlichem Grünteeextrakt angereichert ist, schützt die Schleimhaut und wirkt abschwellend ohne Nebenwirkungen.

Es kann auch über längere Zeit angewandt werden im Gegensatz zu den herkömmlichen Arzneistoff-Schnupfensprays. Es brennt zwar kurz nach dem Sprühstoß, hält aber gleichzeitig die Nasenschleimhaut feucht und leistet auch zwischendurch gute Dienste.

Steht die laufende Nase im Vordergrund, so können zur Unterstützung auch die homöopathischen Globuli Allium cepa eingesetzt werden. Schnupfenkapseln mit Wirkstoffen, die die Nasensekretion unterdrücken, können hilfreich sein, werden jedoch nicht von allen Menschen gut vertragen und haben daher eine untergeordnete Bedeutung.

Zur Pflege der wunden Nasenschleimhaut empfiehlt sich die regelmäßige Anwendung einer Nasensalbe, die auch das Austrocknen bei der Anwendung eines Nasensprays verhindert und gerade in der Nacht als sehr angenehm empfunden wird.

MEIN BESONDERER TIPP:

Sofort zu Beginn des Schnupfens hat sich eine Behandlung mit hochdosiertem Zink sowie verschiedenen Vitaminen und Spurenelementen bewährt. Damit kann man einen Ausbruch noch verhindern oder doch wenigstens eindämmen. Auch eine vorbeugende Gabe kann die Infektanfälligkeit im Winter deutlich verringern.

 

 

Artikel von Dr. Holger Isensee


Hinweis: Dieser Artikel ist zuerst in der „Apothekenzeitung Gesundheit“ erschienen. Ausgabe: Oktober • Dezember 2017.


Herausgegeben von dem Apotheker-Ehepaar Dr. Holger Isensee und Stephanie Isensee aus Pforzheim, in enger Kooperation mit DR.LECHNER© und MensSana.

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