Osteoporose zählt zu den häufigsten Krankheiten im Alter. Vor allem Frauen ab den Wechseljahren, aber auch Männer sind betroffen. Wie kommt es dazu, dass die Knochen brüchig werden? Auf den ersten Blick könnte man glauben, dass Knochen starr, unveränderlich und irgendwie nicht lebendig sind.

Das ist allerdings ein Trugschluss. Unser Skelettsystem ist ein überaus dynamisches Gewebe. Knochenaufbauende, knochenabbauende und auch knochenumbauende Prozesse finden lebenslang statt. So stellt der Körper sicher, dass die Knochen auf wechselnde mechanische Anforderungen schnell reagieren können und auch kleinere Mikrorisse sofort repariert werden.

Zudem ist das Knochengewebe ein Calciumreservoir, auf das der Körper zugreifen kann. Wird Calcium benötigt, kann es aus den Knochen freigesetzt werden. In der Jugend überwiegt die Knochenneubildung. Gerade in dieser Phase ist viel Sport und Bewegung wichtig, weil dadurch besonders viel und festes Knochengewebe gebildet wird, das die Basis für eine lebenslange gute Knochenfunktion bildet.

Im Alter von etwa 25 Jahren ist dieser Prozess abgeschlossen. Die Knochendichte hat nun einen Höhepunkt erreicht. Danach finden vermehrt Abbauprozesse statt.

Der Körper verfährt nach folgendem Schema: Wird ein Gewebe nicht gebraucht und nicht beansprucht, so wird es abgebaut. Will man die Knochen bis ins hohe Alter stabil erhalten, so sind regelmäßige sportliche Betätigung und Bewegung unerlässlich. Es gibt regelrechte Sensoren in den Knochen, die den Knochenabbau bremsen und den Aufbau stärken.

Von Osteoporose spricht man dann, wenn die Abbauprozesse einen Schwellenwert überschritten haben und das Skelett wirklich anfällig für Knochenbrüche wird. Dass Frauen ab den Wechseljahren aufgrund der Hormonumstellung eine Osteoporose entwickeln können, ist bekannt.

Um die Wirkung der fehlenden Östrogene ab den Wechseljahren auszugleichen, ist die Einnahme von Isoflavonen ratsam. Sie gleichen die fehlenden Hormone ganz natürlich aus und verbessern die Knochenfestigkeit. Aber warum erkranken auch Männer an Osteoporose?

Bestimmte Arzneimittel beeinträchtigen den Knochenstoffwechsel. Dies sind insbesondere Schilddrüsenhormone, Marcumar zur Blutverdünnung, eine längerdauernde Kortisontherapie sowie Säureblocker aus der Omeprazol- Familie.

Wie wird Osteoporose behandelt? Früher war man der Ansicht, dass Osteoporose immer durch einen Mangel an Calcium verursacht wird. In Deutschland ist ein Calciummangel selten. Die Ursache für Osteoporose liegt nach den neuesten Erkenntnissen im Fehlen der Mikronährstoffe, die für den Calciumeinbau in den Knochen verantwortlich sind.

Dies geschieht nämlich nur dann, wenn Magnesium, Vitamin D und Vitamin K gleichzeitig vorhanden sind. Was können wir sonst noch tun? Neben den Mineralien und Vitaminen benötigen die Knochenzellen unbedingt hochwertiges Eiweiß, damit stabiles Knochengewebe aufgebaut werden kann. Gesunde Milchprodukte, Eier, Fisch und Fleisch sollten daher immer auf dem Speiseplan stehen.

MEIN GANZ BESONDERER TIPP

Regelmäßige Bewegung stärkt die Muskulatur und die Knochen. Gerade bei schwachen Knochen stabilisieren gute Muskeln den Bewegungsapparat und können Knochenbrüche verhindern. 

 

 

Artikel von Dr. Holger Isensee


Hinweis: Dieser Artikel ist zuerst in der „Apothekenzeitung Gesundheit“ erschienen. Ausgabe: April • Juni 2018.


Herausgegeben von dem Apotheker-Ehepaar Dr. Holger Isensee und Stephanie Isensee aus Pforzheim, in enger Kooperation mit DR.LECHNER© und MensSana.

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