Nach Kalium ist Magnesium das mengenmäßig zweithäufigste Mineral innerhalb unserer Zellen. Unter den Mineralien wirkt Magnesium als Herzschrittmacher, das dem Herzen Kraft und Rhythmus gibt.

Es arbeitet mit über 300 Enzymen zusammen, ist am Energiestoffwechsel beteiligt, steuert den Salzhaushalt des Körpers und erfüllt wichtige Funktionen für alle Muskeln.

Hier bildet es einen natürlichen Gegenspieler zum Calcium: Magnesium entspannt die Muskulatur, Calcium steigert den Muskeltonus.

Es sorgt außerdem für die Bildung von Nervenbotenstoffen und übt daher eine wichtige Antistresswirkung aus.

Über die Nahrung gelangt Magnesium in Form von Salzen in unseren Körper und wird im Darm aufgenommen. Als Vorratsspeicher dienen unsere Knochen.

Oft wird diskutiert, welche Magnesiumverbindungen nun am besten wirken. Bewiesen ist mittlerweile, dass gerade Magnesiumcitrat besonders gut aufgenommen wird und gleichzeitig den Säure-Base- Haushalt positiv beeinflusst.

Für die Erhöhung des Magnesiumspiegels im Körper ist es wichtig, dass die Zufuhr regelmäßig über längere Zeit erfolgt. Denn erst nach etwa vier Wochen haben sich genügend Partnermoleküle für die Speicherung von Magnesium gebildet.

Eine Einnahme über kurze Zeit ist daher nicht geeignet, die Speicher im Körper aufzufüllen.

Sommerzeit – Magnesiumzeit

Ein Mangel entsteht immer dann, wenn unsere Nahrung nicht genügend Magnesium enthält oder wir zu viel davon ausscheiden. Beim Schwitzen verlieren wir Magnesium. Es ist daher nicht erstaunlich, dass gerade Sportler einen erhöhten Bedarf aufweisen.

Auch im Sommer verlieren wir an heißen Tagen vermehrt Magnesium. Zudem führt Alkoholkonsum zu Magnesiumverlust.

Manche Arzneistoffe wirken als Magnesiumräuber. An allererster Stelle stehen hier die Diuretika, im Volksmund „Wassertabletten“ genannt. Sie sorgen dafür, dass der Blutdruck sinkt.

Jedoch schwemmen sie mit der Flüssigkeit auch wichtige Mineralien aus dem Körper. Das wirkt sich gerade auf den Blutfluss und den Blutdruck ganz fatal aus, weil das Verhältnis zwischen Calcium und Magnesium nun aus dem Gleichgewicht gerät.

Dadurch verschlechtern sich die Fließeigenschaften des Blutes und in der Folge steigt der Blutdruck an, den man ja gerade behandeln möchte! Auch die Antibabypille lässt den Magnesiumspiegel sinken.

Magnesium schützt Diabetiker

Neue Studien haben gezeigt, dass die Hälfte aller Diabetiker einen Magnesiummangel aufweist. Magnesium glättet den Blutzuckerspiegel. Es wird benötigt, damit Insulin den Blutzucker in die Körperzellen einschleusen kann und die Zellen mit Energie versorgt werden.

Ohne ausreichend Magnesium verschlechtert sich ein Diabetes‑2- Leiden und die gefürchteten Folgeschäden wie Herzinfarkt, Nervenschäden und Augenleiden werden begünstigt. Wer braucht viel Magnesium?

Alle, die Diuretika einnehmen und unter zu hohem Blutdruck leiden, sowie Personen, die unter Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen leiden, profitieren enorm von einer besseren Magnesiumversorgung und können damit oftmals synthetische Arzneimittel einsparen. Diabetiker und Frauen, die mit der Pille verhüten, sollten dringend ihre unter die Lupe nehmen.

Welche Anzeichen für einen Magnesiummangel gibt es außerdem? Wenn wir uns vor Augen führen, dass sämtliche Muskelzellen auf Magnesium angewiesen sind, so erklärt sich die Einnahme bei Muskelkrämpfen, Verspannungen und Regelschmerzen.


Gerne beraten wir Sie, welche Bausteine Sie benötigen. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


Ein passendes Magnesium- Präparat

Eine medikamentöse Behandlung ist sehr einfach: Magnesiumcitrat gibt es kombiniert mit Kalium und Zink in Kapselform oder als Brausepulver mit weiteren Mineralien und Vitaminen zum Auflösen in Wasser.

Ein hochwertiges Magnesiumpräparat enthält zusätzlich etwa 600 Einheiten Vitamin D, damit sich seine optimale Wirkung entfaltet. Die tägliche Dosis sollte bei 300 bis 600 mg liegen. In der Natur enthalten Vollkornprodukte, Milchprodukte, Nüsse, Geflügel und verschiedene Obstsorten besonders viel Magnesium.

UNSER GANZ BESONDERER TIPP:

Trinken Sie Mineralwasser mit hohem Magnesiumgehalt. Das schmeckt zwar anfangs vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, ist aber sehr gesund.

Artikel von Dr. Holger Isensee


Hinweis: Dieser Artikel ist zuerst in der „Apothekenzeitung Gesundheit“ erschienen. Ausgabe: Juli • September 2017.
Herausgegeben von dem Apotheker-Ehepaar Dr. Holger Isensee und Stephanie Isensee aus Pforzheim, in enger Kooperation mit DR.LECHNER
© und MensSana.

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