Jeder Mensch besitzt ein unterschiedliches Schlafbedürfnis. Mit zunehmendem Alter nimmt die durchschnittliche Schlafdauer ab und das Schlafmuster verändert sich. Bis zu 40 Prozent der über 65-Jährigen klagen über Schlafstörungen.
Viele Menschen leiden darunter, mehrfach nachts aufzuwachen. Das ist allerdings nicht beunruhigend, sondern völlig normal, denn während der Nacht absolvieren wir mehrere Schlafphasen von etwa 90 Minuten. Mit Abschluss einer Phase ist der Schlaf so leicht, dass wir ganz leicht aufwachen, oder aber direkt in die nächste Phase hinübergleiten.
Sollten Schlafstörungen länger als vier Wochen andauern, sollte man Ursachenforschung betreiben. Manche Grunderkrankungen beeinträchtigen die Schlafqualität. So rauben etwa Schmerzen den Schlaf. Daher ist eine effektive Schmerzbehandlung gerade für die Nacht so wichtig. Bei Nervenerkrankungen wie z. B. Morbus Parkinson wird ebenfalls die Schlafqualität beeinträchtigt.
Zudem sind Schlafstörungen ein wichtiges Leitsymptom von Depressionen. Um nächtlichen Harndrang zu mindern, empfi ehlt es sich, zwei Stunden vor dem Zubettgehen nichts mehr zu trinken. In allen diesen Fällen liegt der Schlüssel zur Schlafverbesserung in der optimalen Behandlung der Grunderkrankung.
Wie lange sollte man nachts schlafen?
Eine Schlafdauer von etwa 8 Stunden ist ab 50 prinzipiell ausreichend. Zieht man noch das erfrischende Mittagsschläfchen von maximal 45 Minuten ab, so reicht es, um Mitternacht zu Bett zu gehen, um morgens erholt gegen halb acht aufzustehen. Viele Menschen gehen jedoch zu früh schlafen und liegen dann ab 4 Uhr morgens wach im Bett.
Hier helfen keine Medikamente zur Verlängerung des Schlafs. Nur eine Änderung des Lebensstils kann Abhilfe schaffen. Man könnte den Mittagsschlaf gegen einen Spaziergang ersetzen. Auch körperliche Betätigung am Tage unterstützt die natürliche Müdigkeit am Abend. Die Tasse Kaffee genießt man am späten Nachmittag lieber koffeinfrei. Denn Koffein wirkt sich erst nach Stunden negativ auf die Schlafqualität aus. Man schläft im Übrigen besser, wenn das Schlafzimmer ruhig, dunkel, kühl und gut gelüftet ist und regemäßige Schlafenszeiten eingehalten werden.
Gehirn im Gleichgewicht
Es wird oft übersehen, dass im Gehirn wichtige Regelkreise auf Nährstoffe angewiesen sind. Fehlen sie, so schläft man schlecht. Möchte man die Schlafqualität nachhaltig verbessern, so braucht man folgende Mikronährstoffe: Die basischen Mineralien Magnesiumcitrat, Zinkgluconat und Kaliumcitrat entspannen ganz natürlich zur Nacht. Die Omega- 3-Fettsäure DHA verbessert die Energieversorgung des Gehirns.
In Kombination mit verschiedenen Vitaminen und Spurenelementen wird der gesunde Tag-Nacht- Rhythmus reguliert und erholsame Schlafphasen werden ermöglicht.
Hilfe durch Heilpflanzen
Schon seit Urzeiten setzen Menschen verschiedene Heilpflanzen zur Beruhigung und zur Unterstützung eines erholsamen Schlafs ein. Schlaffördernd wirken Baldrianwurzel, Passionsblumenkraut, Melissenblätter, Lavendelblüten und Hopfenzapfen. Die Kombination aus Heilpflanzen mit Homöopathika wie Coffea arabica und Zincum valerianicum verbessern ebenfalls die nächtliche Regeneration.
Für den kurzfristigen Gebrauch eignen sich die Wirkstoffe Doxylamin und Diphenhydramin. Frauen in den Wechseljahren kämpfen oft mit Schlafstörungen. Pflanzliche Isoflavone gleichen bei ihnen die fehlenden Hormone aus und verbessern auch die nächtlichen Hitzewallungen.
MEIN GANZ BESONDERER TIPP
Spaziergang in Kombination mit einer Tasse frisch aufgebrühtem Schlaftee lässt uns leichter in den Schlaf finden, und uns frisch und ausgeruht wieder aufwachen.
Artikel von Dr. Holger Isensee
Hinweis: Dieser Artikel ist zuerst in der „Apothekenzeitung Gesundheit“ erschienen. Ausgabe: Oktober • Dezember 2017.
Herausgegeben von dem Apotheker-Ehepaar Dr. Holger Isensee und Stephanie Isensee aus Pforzheim, in enger Kooperation mit DR.LECHNER© und MensSana.
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