Gesunde Zähne bis ins hohe Alter sind nicht als Glücksfall zu verstehen, sondern hängen in hohem Maße von der regelmäßigen und richtig durchgeführten Zahnpflege ab. Es ist nachgewiesen, dass die Ursache für Karies und Parodontose bei Bakterien zu suchen ist, die in unserer Mundhöhle leider ganz ideale Lebensbedingungen vorfinden. Daher müssen wir bei der Zahnpflege danach schauen, diese Bakterien gründlich und vor allem regelmäßig zu entfernen. Gerade zuckerhaltige Speisen und Getränke lassen die Zahl der ungesunden Bakterien geradezu explosionsartig anwachsen. Umso wichtiger ist eine korrekte Zahnreinigung, mit der die bakteriellen Zahnbeläge entfernt werden. Die Wissenschaft geht sogar so weit zu sagen, dass sich auf einem sauberen Zahn keine Karies und an einem sauberen Zahnhals keine Zahnfleischentzündung bildet. Blutendes Zahnfleisch ist immer ein Alarmzeichen für eine bakterielle Entzündung, die man nicht auf die leichte Schulter nehmen darf.

Die perfekte Zahnreinigung

Im Idealfall werden die Bakterien sowie Speisereste zweimal täglich entfernt. Dies geschieht zuerst mit einer passenden Zahnbürste, die nach ungefähr drei Monaten ausgedient hat und durch eine neue Bürste ersetzt wird. Eine Zahnbürste reinigt lediglich die Vorder- und Rückseite unserer Zähne. Es gibt herkömmliche Zahnbürsten, die mit abgerundeten, nicht zu harten
Kunststoffborsten ausgestattet sind. Die modernen elektrischen Zahnbürsten leisten gute Dienste, weil sie sehr einfach zu bedienen sind. Die besten Putzergebnisse zeigen die Modelle, bei denen die Borsten Bewegungen in allen drei Richtungen ausführen. Die Gefahr besteht jedoch, dass beim Putzen mit viel Druck zu viel Abrieb gerade an den Zahnhälsen entsteht, was zu
empfindlichen Zahnhälsen führt. Sind die Zahnhälse „freigelegt“, so verursachen heiße, kalte und saure Speisen sowie Getränke Schmerzen. Gerade bei empfindlichen Zahnhälsen greift man daher besser zu einer einfachen Einbüschelzahnbürste. Mit ihr kann überaus effektiv der Zahnfleischrand gereinigt werden, ohne dass das Zahnfleisch und die Zahnhälse selbst zu sehr geschädigt werden. Die individuelle Putztechnik sollte durch Fachpersonal vermittelt werden, weil man mit dieser Spezialbürste andere Putzbewegungen ausführt als bei einer herkömmlichen Zahnbürste. Die Zahnhälse werden jedoch schnell weniger empfindlich und gleichzeitig werden Bakterien am Zahnfleischrand besser entfernt als mit einer herkömmlichen
Zahnbürste. Wichtig zu wissen: Auch die allerbeste Zahnbürste erreicht nicht die Stellen, die ganz besonders wichtig sind. Fast 90 % der Bakterien leben nämlich in den Zahnzwischenräumen, also dort, wo die Zahnbürste gar nicht hinkommt. Die Zwischenräume können nur durch Zahnzwischenraumbürsten (Interdentalbürsten) effektiv gereinigt werden. Die Bürsten gibt es in unterschiedlichen Größen. Es ist wichtig, für jeden Zahnzwischenraum die passende Größe zu verwenden. Zahnseide wird direkt an den Zahnkontakten eingesetzt. Nun noch ein Wort zur passenden Zahncreme: Eine Fluoridzahncreme repariert und härtet den Zahnschmelz und macht ihn dadurch widerstandsfähig. Es gibt auch spezielle Formulierungen für empfindliche Zahnhälse. Man sollte beachten, dass das Fluorid drei Minuten benötigt, um in den Zahnschmelz eingebaut zu werden. Daher sollte der Putzvorgang auch drei Minuten nicht unterschreiten. Einmal pro Woche sollten die Zähne mit einem fluoridhaltigen Intensivgelee geputzt werden. Pflanzliche Mundspüllösungen mit Blutwurzelextrakt stärken und pflegen das Zahnfleisch effektiv. Drei- bis viermal pro Jahr sollte eine professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt durchgeführt werden.

MEIN GANZ BESONDERER TIPP:

Um Karies- und Parodontosebakterien möglichst in Schach zu halten, empfiehlt sich eine Kur mit gesunden probiotischen Mikroorganismen. Sie bauen in erster Linie die Darmflora auf, sorgen aber gleichzeitig auch für eine gesunde Mundflora.

 

 

Artikel von Dr. Holger Isensee


Hinweis: Dieser Artikel ist zuerst in der „Apothekenzeitung Gesundheit“ erschienen. Ausgabe: Oktober • Dezember 2018.


Herausgegeben von dem Apotheker-Ehepaar Dr. Holger Isensee und Stephanie Isensee aus Pforzheim, in enger Kooperation mit DR.LECHNER© und MensSana.

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