Der Körper verfügt über verschiedene Regelkreise, um den Stoffwechsel im optimalen Bereich zu halten. Dazu gehört auch der Säure-Base-Haushalt, der gerade im Blut in ganz engen Grenzen gehalten werden muss. Der pH-Wert gibt Aufschluss über das Säure-Base-Verhältnis.

Der pH-Wert im Blut sollte 7,4 betragen, also leicht basisch sein. Ein Zuviel an Säure wird normalerweise über die Niere und die Lunge reguliert. Durch Diäten, Stress, durch die Ernährung oder auch durch die Dauereinnahme von bestimmten Medikamenten kann allerdings der Säure-Base-Haushalt aus dem natürlichen Gleichgewicht geraten.

Die moderne Ernährung ist säurelastig. Wir ernähren uns in viel höherem Maße kohlenhydratbetont als früher. Das heißt, wir essen zu viel an Teigwaren, Brot und Zucker. Außerdem steht tendenziell zu wenig basenbildendes Obst und Gemüse auf unserem Speiseplan. Viele Menschen nehmen zudem Medikamente ein, die den Stoffwechsel auf Dauer ins Saure verschieben.

Gerade die Säureblocker aus der Omeprazol-Familie sind hier zu nennen, ebenso die blutdrucksenkenden Wassertabletten, im Fachjargon genannt „Diuretika“. Um den ph-Wert im Blut innerhalb der gewünschten Grenzen zu halten, verlagert der Körper die überschüssigen Säureteilchen in das umliegende Bindegewebe.

Das Problem dabei: Die Säureteilchen verändern Strukturen im Bindegewebe. Je nachdem, wo das geschieht, sind die Folgen der Übersäuerung im Bindegewebe vielfältig. Im Knochen kommt es zum Abbau von Knochensubstanz. Die Knochen werden brüchig, es bildet sich das Krankheitsbild der sogenannten Osteoporose aus.

Weil Denkprozesse im Gehirn gestört werden, können wir schlechter denken. Das Diabetesrisiko steigt, weil die Insulinwirkung beeinträchtigt wird. Gichtanfälle werden begünstigt, weil die hierfür verantwortliche Harnsäure im Sauren Kristalle bildet. Diese Kristalle führen zu schmerzhaften Ablagerungen in den Gelenken.

Auch die Schönheit hat zu leiden, denn Cellulite und Orangenhaut rühren von Wassereinlagerungen im Bindegewebe her. Auch Schmerzund Entzündungsprozesse, wie sie bei Arthrose und Rheuma auftreten, werden durch ein saures Milieu zusätzlich angeheizt. Ganz lästig sind die Auswirkungen einer Übersäuerung bei einer Diät.

Der Fettabbau wird nämlich im Gewebe gebremst. Viele Abnehmwillige haben schon nach einigen Diättagen einen Gewichtsstillstand festgestellt, der darauf zurückzuführen ist. Da zudem im übersäuerten Milieu der Lymphabfluss gestört ist, kommt es zu geschwollenen Beinen.

Gerade im Sommer leiden daher viele Menschen unter schweren Beinen. Die gute Nachricht lautet: Man kann das gestörte Gleichgewicht ganz leicht durch die Zufuhr von Basenbildnern wiederherstellen. Sie neutralisieren nämlich einfach überschüssige Säure. Es handelt sich dabei um die Mineralsalze Magnesiumcitrat, Kaliumcitrat und Zinkglukonat.

Aufgrund der Übersäuerungssituation verarmt der Körper in der Regel an diesen Mineralien. Man schlägt also gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Die Mängel werden ausgeglichen und die Säure neutralisiert. Die Zufuhr geschieht entweder in Form von Kapseln, die man zur Nacht einnimmt und damit auch die Schlafqualität positiv beeinflusst.

Oder man löst die Mineralien in Wasser auf und trinkt sie. Liegen zudem starke Schmerzund Entzündungsprozesse vor, so empfiehlt sich eine Entgiftungskur, die zusätzlich auch die Darmflora, die Lymphe und das Immunsystem regeneriert.

 

MEIN GANZ BESONDERER TIPP:

Regelmäßige Bewegung erleichtert die körpereigene Regulierung des Säure-Base-Haushalts. Durch ausreichende Basenzufuhr regenerieren sich die Muskeln schneller beim Sport.

 

 

Artikel von Dr. Holger Isensee


Hinweis: Dieser Artikel ist zuerst in der „Apothekenzeitung Gesundheit“ erschienen. Ausgabe: Juli • September 2018.


Herausgegeben von dem Apotheker-Ehepaar Dr. Holger Isensee und Stephanie Isensee aus Pforzheim, in enger Kooperation mit DR.LECHNER© und MensSana.

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